Weltuntergang am Niederrhein

Wer sich die letzten 2 Tage in der Nähe von Krefeld aufgehalten hat und nicht ganz der Aussenwelt verschloss, muss entweder gedacht haben, er würde schlafwandeln oder die Welt würde untergehen. Denn am Donnerstag vormittag um 11 Uhr, als ich gerade aus meinem Tiefschlaf erwacht bin, spielte sich vor meinen Augen ein Schauermärchen ab. Wie gesagt: 11 Uhr vormittags und es war stockfinster, so dunkel, als ob man am helligten Tag einfach mal das Himmellicht ausgeknipst hätte. Ein Unwetter zog über Krefeld und Umgebung hinweg und es färbte den Himmel schwarzgelb. Nach wenigen Sekunden begleitet von einem sinnflutartigen Regenguss. Knapp 20 Minuten später war das unheimliche Wolkengebilde verschwunden und der Tag war sonnig und nett.

(Bilder stammen von der WZ)

Heute morgen, gegen 6 Uhr früh, also vor kanpp 60 Minuten, riss meine Freundin und mich ein ohrenbetäubender Lärm aus den Federn. Es klang, als hätte jemand ein Megaphon genommen und das Geräusch der Regens auf Discolautstärke amplifiziert. Ein Blick hinter die Vorhänge unseres Zimmers offenbarte uns einen horrormässigen Anblick. Hagelkörner, wie Golfbälle, fielen in riesigen Mengen aus dem großen blauen, jetzt wieder grauen, Ding über unseren Köpfen. Knapp 10 Minuten lang wurde unser Balkon, die Strasse vor unserm Haus und schätzungsweise auch der Rest dieser Stadt immer weißer und lauter. Nicht lange und die ganze LangschläferWG war zu dieser frühen Stunde auf den Beinen und weidete sich an dem Naturschauspiel. Gut, dass es so früh war, denn wer nun kein Dach über dem Kopf hatte, der lag bestimmt niedergestreckt von pingpongballartigen Eisklötzen am Boden.

02untergang.jpg
(Bilder von meinem aufgenommenen Video)

Es war einfach nur seltsam und unheimlich, vor allen Dingen, in so kurzer Zeit aufeinander.
WELTUNTERGANG.
Bildet euch selbst eine Meinung dazu, meine gebe ich erst nach 3 weiteren Stunden Schlafes preis.