Revolution 2×07 x The Patriot Act

Revolution 2×07 – The Patriot Act

© Picture by NBC // Damit ich mal irgendwas wieder an zu schreiben fange, schreibe ich ab jetzt über ein Thema, über das ich „hoffentlich“ viel schreiben kann: Serien. An dieser Stelle werden fortan neue Episoden von Serien besprochen, die ich regelmäßig sehe und denen ich ein sogenantes „Recap“ widmen möchte. Folge Nummer 1 ist Folge Nummer 7 der Staffel Nummer 2 der Serie Revolution mit dem zweideutigen Titel „The Patriot Act“. Wer mehr über die Serie erfahren will, liest sich den Wikipedia Artikel durch. In meinen Recaps setze ich voraus, dass der Leser den aktuellen Stand der Serie kennt.

Revolution hat sich in Staffel 2 echt gemausert und gefällt mir immer mehr. Genau deshalb lohnt es sich, manchen Serien etwas Vorlaufzeit zu geben (gilt beispielsweise auch für Dollhouse). Diese düstere, dreckige und brutale Anarchowelt macht viel mehr Spaß, als die saubere Idylle, die zu oft in der ersten Staffel vorzufinden war.

Was passiert in dieser Episode? Vordergründig nicht viel, denn außer dass „nicht Jesus/Google Boy“ Aaron aus der Stadt geschmuggelt werden soll und gleichzeitig auch der Rest unserer kleinen Truppe wegen des Verrats von Rachels Vater fliehen muss, wird die eigentliche Story kaum voran getrieben. Ach ja… da sind ja auch noch Neville und Sohn, deren Geschichte etwas auf der Stelle zu treten droht.

Währenddessen wird der vermeintliche Tod von Monroe „quick and dirty“ abgehakt. Gut so, denn er war sowieso recht vorhersehbar. Wenigstens darf Monroe später nochmal kurz seine Messerkünste einsetzen ^^. Darüber hinaus gibt es wieder einige Einsichten in die Absichten und den Kenntnisstand der Patriots. Und jede Menge Željko Ivanek, der in seiner Go-To Rolle als Gegenspieler eigentlich immer überzeugt und Spaß macht. Dank Revolutions Bemühungen neuerdings möglichst abgefuckte Gegenspieler einzubauen (Bsp: Der Clanführer aus den letzten Episoden) können wir uns sicherlich auf weitere ungeschminkte Szenen, wie das Woaterboarding in dieser Woche, „freuen“.

Was mir besonders diese Woche wieder aufgefallen ist, dass Revolution dialogisch und storytechnisch weiterhin mit jeder Menge Film- und Serienklischees rumhantiert. Vor allen Dingen in Bezug auf Google Boy Aaron. Hier nur zwei Beispiele:

  • Dialog Aaron und Freundin: Zu Hause ist, wo wir beide sind
  • Monolog Aaron: Du brauchst keine Angst vor ihm haben… Moment… du hast Angst vor mir?

Apropros Aaron. Hatte er in Staffel 1 noch ein paar nette und auch durchaus lustige Momente und war einer meiner Lieblingscharaktere, nervt er zur Zeit fast noch mehr als Charlie es damals getan hat. Man findet ihn permanent im Panik Modus vor.

Die „bösen“ Amis brauchen wie erwartet nicht lang, um mit guten alten Stasitaktiken herauszufinden, wer hinter den spontanen Selbstverbrennungen steckt. Denn *tada* der Ersatzmann von Staffel 1 Baddie Randall weiß natürlich auch von den Nanomaschinen und kann trotz eines ungesunden Teints 1 und 1 zusammenzählen. Ab jetzt heißt es wohl: „Save the Google Boy, save the world.“ Die Nanoroboter folgen immer noch Aarons Willen und am Ende der Episode grillt er mit seiner neuen Superkraft ein paar weitere Red-Shirts.

Fragt sich nur, ob es eine dritte Partei gibt, die an den Nanos rumschraubt und sie auf Aaron eingestellt hat oder ob Rachel mehr weiß, als sie sagen will.

Alles in allem eine sehr spannende Folge, die Revolutions Serien Score in meinem Ansehen hebt und Lust auf mehr macht. In Staffel 2 macht Revolution vor allen Dingen eines richtig: Atmosphäre.

 

Weitere Gedanken zur Folge:

Waterboarding, getürkte Anschläge, Gehirnwäsche, vorgeschriebene Lehrliteratur und Überwachung der Bürger. Wer darin eine Kritik der Serienmacher am aktuellen amerikanischen Regierungsstil sieht, könnte zumindest nicht komplett daneben liegen.

Miles verletzte Hand, Monroes Behinderung durch das Todstell Gift. Die Autoren merken wohl selber, dass die beiden Charaktere etwas „overpowerd“ sind und versuchen ihnen ein paar Steine in den Weg zu legen.

Wie viele Elemente der Serie, war auch die Hintergrundstory zu Rachels Vater voller Klischees. Aber die Atmosphäre hat gepasst und das lässt das Gesamtkonstrukt funktionieren.

Ich mag Neville, aber ich hab‘ ein wenig das Gefühl, dass seine Story auf der Stelle tritt. Mal sehen ob sein Sohn wirklich auf seiner Seite steht oder ob die Gehirnwäsche mehr Wirkung hatte, als wir diese Woche gesehen haben.

Eine der nächsten Episoden wird sicherlich die Rettung von Rachels Vater sein. Vielleicht bleiben die Revolution Macher endlich mal bei ihrer „higher stake“ Prämisse und er überlebt die nächsten Folgen nicht.